Michael Theobald
„Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie zu trösten“
Johannes 11
Trauernde zu trösten gilt im Judentum bis heute als kostbares Liebeswerk. Auch Marta und Maria in Bethanien bei Jerusalem empfangen es. Der Tod ihres Bruders war zwar absehbar, dennoch ist sein Eintritt – wie jeder Tod – für beide ein herber Schlag. Einige Tage zuvor hatten sie noch Jesus von weit her rufen lassen – er hielt sich am jenseitigen Ufer des Jordans auf – in der Hoffnung, er könne ihren todkranken Bruder heilen. Aber er zögerte sein Kommen hinaus, und als er endlich eintrifft, liegt Lazarus schon vier Tage im Grab.
Aus Erbe und Auftrag 2/10, Seite 188-191