Bernhard A. Eckerstorfer OSB

Prolog

Eine zentrale monastische Kompetenz besteht darin, wieder lesen zu lernen. Weltweit ist nicht abzusehen, was die digitale Revolution für unsere Kulturen bedeutet, wie sie unsere Gesellschaften verändern wird. Auch für das Mönchtum mag sie Chancen bergen. Wir dürfen aber die Augen nicht davor verschließen, dass sie einen Zugang zur Wirklichkeit auferlegt, der dem benediktinischen Geist fremd ist. Die social media basieren auf knappen, mit Zeichen und Abkürzungen versehenen Botschaften, die nur für eine kurze Dauer aktuell sind, oft nur vorübergehend abrufbar. Der digitale Weltzugang kann mit dem nachdenklichen Vorgang des mühsamen Verfassens ausgefeilter Schriften und mit der herkömmlichen Buchkultur wenig anfangen. Können Klöster aber darauf verzichten?

Aus Erbe und Auftrag 1/22, Seite 8

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