William Joseph Levada
Schriftauslegung als Herz der Theologie
Vierzig Jahre nach Dei Verbum
Die Offenbarungs-Konstitution des 2. Vatikanischen Konzils hat das wiedererwachte Interesse in der katholischen Kirche für die Heilige Schrift aufgegriffen und ermutigt. Dabei dürfen
die Erkenntnisse der historisch-kritischen Exegese nicht die Aufmerksamkeit für den geistlichen Schriftsinn verdrängen. In seinem Festvortrag zur Eröffnung des Studienjahrs 2005-2006 der Päpstlichen Hochschule S. Anselmo in Rom kritisiert der neue Präfekt der Glaubenskongregation ungenaue Übersetzungen der Konzilstexte. Er sieht die geniale Leistung von Dei Verbum in der Zusammenschau von Offenbarung, Wort Gottes, Schrift, Tradition und Lehramt.
Aus Erbe und Auftrag 1/06, Seite 60-68