Daniel Sihorsch OSB
Über ein Lebensbild von Bischof Richard Weberberger OSB
Ein Land rückt in den letzten beiden Jahre vermehrt ins Zentrum der Weltöffentlichkeit: Brasilien. Fußball-Weltmeisterschaft, Weltjugendtag und Olympia sorgen für Aufmerksamkeit. Zudem melden sich soziale Proteste mit lautstarken Demonstrationen, schwere Fälle von Korruption dringen über die Landesgrenzen, und sogar die Absetzung der Präsidentin findet ein internationales Echo. Als ich im Jahr 1992 ins Stift Kremsmünster eintrat, wusste ich sehr wohl, dass das Kloster sich gemeinsam mit den Benediktinerinnen von Steinerkirchen seit vielen Jahren in Brasilien engagiert, dass immer wieder Mitbrüder für einige Jahre in Barreiras im trockenen Nordosten des Bundesstaates Bahia wirken, und dass der Kremsmünsterer Benediktiner Bischof Richard Weberberger zu den prominentesten und angesehensten unter ihnen gehört. Doch mein Interesse für dieses Engagement war gering – ein Postulant und Novize hat ja andere Gedanken im Kopf …
Aus Erbe und Auftrag 4/16, Seite 411-413