Martin Iten
Katholische Jugendkultur heute
Ein Erfahrungsbericht
Für mich öffnete sich eine Tür zu einer neuen Welt, als ich mit 16 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben die Erfahrung machen durfte, dass es andere Jugendliche in meinem Alter gibt, die bewusst katholisch sind, den Glauben leben und dabei doch mitten in der Welt stehen. Und dass sie damit sogar glücklich, zufrieden und irgendwie erfüllt sind. Bis dahin war ich zwar oft in vielen Kirchen und Messen, hatte dort aber wenige junge Menschen in meinem Alter getroffen. Und wenn doch, waren die mir nie ganz geheuer. Ja, ich dachte, dass katholisch sein gleichbedeutend ist mit komisch sein. Die Katholiken sind die Uncoolen, die Vorgestrigen, die braven Biederen; dachte ich. Doch eben, mit 16 Jahren durfte ich eine neue Realität kennenlernen, die mich bis heute in meinem Leben gestärkt und gar geprägt hat. In den nachfolgenden Zeilen möchte ich basierend auf meinen Erfahrungen einen Einblick geben in die Welt der lebendigen katholischen Jugendkultur, die in den letzten Jahren gerade im deutschsprachigen Raum stark gewachsen ist und weiter wächst.
Aus Erbe und Auftrag 1/14, Seite 53-62
