Albert Schmidt OSB

Schwindende Kräfte – wachsende Kraft

Biblisches Mosaik

Ein alter Mönch pflegte fast beiläufig zu sagen, wenn jemand über Zipperlein und sonstige Hinfälligkeiten klagte: „Das könnte mit dem Alter zu tun haben …“ Das Alt-Werden meldet sich oft als Minderung: Die Kräfte nehmen ab, die Bewältigung des Alltags kostet mehr Zeit und Energie. Sehkraft und Gehör lassen nach, die Beine wollen nicht mehr wie bisher, und selbst kleine Steigungen fallen schwer. Die Zähne sind weniger geworden, und der Schlaf wird unruhiger und anfällig für Unterbrechungen. So hat Kohelet diese Phase des Lebens schonungslos beschrieben; die poetische Schönheit seiner Worte kann nicht über die Dramatik des Geschehens hinwegtäuschen.

Aus Erbe und Auftrag 2/22, Seite 171-173

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