Manuela Scheiba OSB

Leere

Die Regel Benedikts heute (30)

Der „Leere-Schrecken“ vermeintlicher Gottesferne weicht, wenn Mönche und Nonnen den Mut haben, in der Einsamkeit vor Gott zu bleiben und weg-, leerzuräumen, was sich da angesammelt oder aufgetürmt hat. Vielleicht sind es festgefügte Bilder, Begriffe oder Vorstellungen von Gott, die die Begegnung mit ihm erschweren. Oder sind es religiöse Floskeln und theologischen Leerformeln, die Gott fremd, statt nahbar machen? Es ist herausfordernd, die scheinbare Abwesenheit Gottes zu ertragen, ohne diese Leere einfach mit mehr Lehre zu füllen.

Aus Erbe und Auftrag 3/25, Seite 347-348

« zurück