Elmar Salmann OSB

1200 Jahre Kloster Corvey

… ein kleiner Reigen, vier Bilder einer Ausstellung: Mönchtum, Mission, Politik, Theologie.

Da ist das Mönchtum. Es kommt von fern her, aus den Wüsten Ägyptens, Syriens, Palästinas über Frankreich. Wie das Christentum. Das stammt nicht aus dem Teutoburger Wald. Neben dem römischen Erbe am Rhein verdanken wir dessen Präsenz bei uns dem Wander- und Gründungstrieb der iroschottischen, angelsächsischen und irofränkischen Mönche, die erst unter den Karolingern und Franken und endgültig um 810-20 „Benediktiner“ und deren Abteien eine Art Missionszentrale und Reichsklöster werden. So auch Corvey, das von Corbie bei Amiens gegründet wurde – und gleich ging es mit Ansgar weiter, bis Bremen-Hamburg, Jütland Schweden. Mit großen Spannungen: Eigentlich gehören Mönche ins Kloster, so wollte es Benedikt; und auch Priester mochte er nur bedingt. Nun verlegen sie als Prediger die stabilitas, die Ortsbindung in die peregrinatio, die Aszese in die Wanderschaft; foris apostolus, intus monachus. Zauberformeln, die auch einen Konflikt verbergen. Aber was wären wir ohne solche Spannungen?

Aus Erbe und Auftrag 1/23, Seite 87-90

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