Brandanschlag auf das Kloster Tabgha

Seit 1939 leben am Ufer des Sees Gennezaret Benediktiner der Abtei Dormitio. Zahlreiche Pilger besuchen den Ort, der mit dem Gedächtnis an die Brotvermehrung geweiht ist. Derzeit leben in Tabgha sechs Mönche. Dem Kloster angegliedert ist eine Begegnungsstätte für israelische und arabische Jugendliche. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit jungen Behinderten. 2012 weihte Kardinal Meisner den Neubau des Klosters ein.
Auf das Kloster wurde am 18. Juni 2015 ein Brandanschlag verübt; Mönche und Helfer bekämpften das Feuer bis zum zügigen Eintreffen der Feuerwehr, die aber wegen der bis zu drei Meter hohen Flammen nicht verhindern konnte, dass die südlichen Teile der Klosteranlage abbrannten. Der Sachschaden ist enorm. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Brandstiftung. Auf einer Wand der Brandruine fand sich ein christenfeindliches Graffito in hebräischer Schrift "Falsche Götzenbilder müssen zerschlagen werden".

Aus Erbe und Auftrag 3/15, Seite 343-344

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