Gotthard Fuchs

Die Währung des Glaubens

2. Korintherbrief 8-9

Wie bedeutsam, ja heilig das Geld ist, und wie sich daran die Geister scheiden, zeigt eine zentrale Geschichte aus der Missionsarbeit des Paulus. Er steht seit dem Apostelkonzil in der Pflicht: denn dort wurde vereinbart, „weltweit“ Geld zu sammeln für die noch ganz judenchristliche (Ur-)Gemeinde in Jerusalem – vermutlich ein schöpferischer Kompromiss, um die Spannung, ja Kluft damals zwischen juden(christlichen) und heiden(christlichen) Positionen zu versöhnen. Die vereinbarte Sammelaktion war zweifellos eine finanzielle Hilfeleistung für die „Gründerväter“ in ihrer schwierigen Minderheitensituation in Jerusalem; es war aber mindestens ebensosehr ein allgemein sichtbares Kriterium für die verbindende Kraft des Evangeliums in und vor der Völkerwelt, also auch ein tief symbolischer Ausdruck „weltkirchlicher“ Solidarität und geistlicher Verbundenheit.

Aus Erbe und Auftrag 3/15, Seite 296-300

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